Arbeiten aus dem Atelier Kirsch

 

Immer wie­der habe ich beim Betrachten der Arbeiten von Ursula Kirsch und Dietmar Kirsch das Gefühl, in eine ande­re Welt ver­setzt zu wer­den, in eine Welt der lei­sen Töne, in eine Welt, die die Wirklichkeit unse­rer Tage mit dem Zaubermantel der Poesie umgibt und ihr damit Wärme schenkt, in eine Welt, in der Menschen und Tiere glei­cher­ma­ßen agie­ren und uns ihre Geschichten erzäh­len, in eine Welt, die das Träumen nicht nur erlaubt, son­dern gera­de­zu for­dert. Hier geht alles still von­stat­ten, bei­na­he sanft und ver­hal­ten, kei­nes­wegs aber ver­wa­schen und unklar. Die Wahrheit des Lebens wird über­höht dar­ge­stellt,…

… Dem Ehepaar Kirsch ist das gro­ße Geschenk zuteil gewor­den, gemein­sam pla­nen träu­men und schaf­fen zu kön­nen. Plastike zum Begreifen, zum Anfassen, da lebt das Holz unter den Händen auf, da scheint die geschnitz­te Figur gera­de­zu aus dem Holz gewach­sen zu sein- aber ihren urei­gens­ten Atem gewinnt sie durch die fei­ne, durch­kom­po­nier­te Malerei, man wird von Augen ange­se­hen, die uns spöt­tisch, nach­denk­lich oder fröh­lich betrach­ten und die uns sagen wol­len: nun kommt zu uns, hie gibt es Schmerz und Freude wie bei euch, nur ver­hal­te­ner, ohne har­te Konturen, umweht mit dem Schleier des Traums und stets vol­ler Trost. Lasst euch auf uns ein, ihr wer­det um vie­les rei­cher in die Welt zurück­keh­re.

Katalogtext: Anneliese Probst, 1995